AT/PL
Kurzdokumentarfilm, 2019
17 Minuten
Sprachen: polnisch, deutsch
Untertitel: deutsch, englisch
Immer wieder behaupten rechte Medien, dass Antisemitismus in Polen „praktisch nicht existiert“ - eine Haltung, die regelmäßig auf internationale Empörung stößt.
In Polen gibt es gar keine Antisemiten - bis sie in der eigenen Familie auftauchen. Ich begegne dort diffusen Ängsten, Unsicherheit und Widerstand. Seit 2016 macht Polen mit kontroversen Gesetzesänderungen auf sich aufmerksam: Einer Umbesetzung von 27 Richtern des obersten Gerichts durch Mitglieder der regierenden nationalkonservativen Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) folgt eine kontroverse Schulreform. Im Frühjahr 2018 wurde das neue „Holocaust-Gesetz“ veröffentlicht, welches die Unschuld Polens im Zweiten Weltkrieg für jedermann verbindlich machen soll.
Meine Mutter Sofia und meine älteren Geschwister Jarek und Ewa leben in Polen. Ich lebe in Wien. Alle Generationen haben Polen im Wandel erlebt und gehen mit den heutigen politischen Ereignissen unterschiedlich um.
In einem Herantasten beobachte ich, wie sehr sich Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit im heutigen Katholizismus zu Hause fühlen.
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